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Wie Robotertechnologien helfen, Weltraumschrott zu beseitigen: Dr. Jan Paul spricht am 10. Mai bei „Wissen um 11“ im Haus der Wissenschaft

In der Bremer Weltraum-Explorationshalle lassen sich so genannte Satelliten-Rendezvous nachstellen. Foto: DFKI GmbH/Studio Banck

Der Weltraumschrott in der Erdumlaufbahn wächst. Defekte Satelliten, die unkontrolliert im Orbit taumeln, stellen eine Gefahr für bemannte und unbemannte Missionen der Raumfahrt dar. Welche Lösungsansätze Wissenschaft und Industrie verfolgen, erläutern DFKI-Forscher Dr. Jan Paul und Dr. Bernd Mädiger, Airbus-Systemingenieur, am kommenden Samstag, 10. Mai, bei „Wissen um 11“ im Bremer Haus der Wissenschaft.

Ihr Vortrag „Verifikation von Technologien zur Beseitigung von Weltraumschrott“ verdeutlicht: Sowohl für das Einsammeln beschädigter Flugkörper als auch für die Wartung von Satelliten sind so genannte „Servicer-Systeme“ gefragt, die sich strauchelnden Satelliten eigenständig nähern können. Um solche robotischen Systeme vor dem Einsatz im All möglichst realitätsnah auf der Erde zu testen, setzen Forscher auf eine Kombination aus echter Hardware, die den defekten und den Servicer-Satelliten nachbilden, und einer Software-Simulation. Erfolgreiche Testläufe wurden bereits im Gemeinschaftsprojekt „Inveritas“ in der Bremer Weltraum-Explorationshalle umgesetzt.

In der Vortragsreihe "Wissen um 11" werden jeden Samstag um 11 Uhr spannende und aktuelle Themen aus der Wissenschaft in 30 Minuten vorgestellt. Der Eintritt ist frei.

Über die Referenten

Dr. Jan Paul studierte Informatik und Physik an der Christian-Albrechts-Universität Kiel und promovierte 2008 auf dem Gebiet der Simulation von mechanischen Vorgängen und autonomen Verhaltensweisen. Er arbeitet seit 2009 im Robotics Innovation Center des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) und leitete dort die Simulationsprojekte "Virtual Crater" und "Inveritas". Sein Fachgebiet ist die Simulation von physikalischen Eigenschaften und autonomen Verhaltensweisen robotischer Systeme und ihrer Umgebungen.

Dr. Bernd Mädiger hat an der TU Dresden Informationstechnik studiert und an der Akademie der Wissenschaften Berlin auf dem Gebiet der Parameter- und Zustandsschätzung stochastischer System promoviert. Er arbeitet seit 1991 bei Airbus DS (vormals MBB/ERNO, Astrium) als Systemingenieur und Experte mit dem Schwerpunkt Raumfahrtrobotik. Im Rahmen dieser Funktion koordinierte er verschiedene Forschungs- und Entwicklungsprojekte und er war auch in den Entwurf und Realisierung von Raumfahrtrobotern verantwortlich eingebunden.

Daten auf einen Blick

Was?: Vortrag „Verifikation von Technologien zur Beseitigung von Weltraumschrott“

Wann?: Samstag, 10. Mai, 11:00 Uhr

Wo?: Bremer Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5, 28195 Bremen, www.hausderwissenschaft.de

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zuletzt geändert am 25.04.2024
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