CERMcity

Center for European Research on Mobility Urban Validation Environment

Wissenschaftliche/r Leiter/in:
 
Projektkoordinator/in:
Dipl.-Ing. Micha Lesemann (Institut für Kraftfahrzeuge - RWTH Aachen University)
 
Projektleiter/in:
 
Ansprechpartner/in:

In Innenstädten treten verschiedenste Verkehrsteilnehmer in Interaktion miteinander, sodass sehr komplexe und hoch dynamische Verkehrssituationen entstehen, die von automatisierten Fahrfunktionen sicher beherrscht werden müssen. Neue und innovative Funktionen und Systeme automatisierter vernetzter Fahrzeuge bedürfen einer vollumfänglichen Validierung. Hierfür fehlt es häufig an geeigneten und frei zugänglichen Fahrzeugplattformen für eine schnelle Implementierung und objektive Bewertung sowie an einer Validierungsumgebung, die die erforderlichen Tests in einem sicheren und reproduzierbaren Umfeld ermöglicht. Das Vorhaben CERMcity hat das Ziel, diese zu schaffen und diskriminierungsfrei allen interessierten Nutzern zur Verfügung zu stellen.

Laufzeit: 01.10.2016 bis 30.09.2019
Zuwendungsempfänger: Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH
Fördergeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Förderkennzeichen: Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, Förderkennzeichen: 16EMO0197
Partner:

RWTH Aachen,
FH Aachen.

Assoziierte Partner:
TÜV Rheinland AG,
BASELABS GmbH,
Silicon Radar GmbH
Anwendungsfelder: Elektromobilität
Verwandte Projekte: DaBrEM
Dalian - Bremen Elektro-Mobilität (07.2013- 12.2015)
Verwandte Robotersysteme: MIA
Open development, test and verification platform for autonomous driving
EO smart connecting car
EO smart connecting car further development in subprojekt ITEM
MIA
Offene Entwicklungs-, Test- und Verifizierungsplattform für autonomes Fahren
EO smart connecting car 2
Highly flexible and modular robotic car and trailer as modular platform
EO smart connecting car
EO smart connecting car im Teilprojekt ITEM weiterentwickelt
EO smart connecting car 2
Hochflexibles, modulares robotisches Auto und Anhänger als modulares Plattform

Projektdetails

DFKI Testplattform im EMV-Test (Quelle: Mehmed Yüksel, DFKI GmbH)
Dachsensorträger mit unterschiedlichen Sensoren auf DFKI Testplattform (Quelle: Thomas Frank, DFKI GmbH)
Die 3D Point-Cloud Karten von Aldenhoven Testing Center (ATC) - die Strecke Kreuzungen und Geraden (Quelle: Kerim Yener Yurtdas, DFKI GmbH)
Die 3D Point-Cloud Karten von Aldenhoven Testing Center (ATC) - die Strecke Ovalbahn (Quelle: Kerim Yener Yurtdas, DFKI GmbH)
Die 3D Point-Cloud Karten aus Bremen und Umgebung - Testfeld in der Nähe von Bremen (Quelle: Kerim Yener Yurtdas, DFKI GmbH)

Im Rahmen des Teilvorhabens „CERMcity – FVP“ wird ein vorhandenes Fahrzeug des DFKI RIC zu einer Fahrzeug-Validierungsplattform (FVP) mit Autonomiefunktionen erweitert. Ziel ist es, zusätzlich zu der statischen urbanen Testumgebung eine dynamische Plattform bereit zu stellen, die im Rahmen der Pilotvalidierung und im Rahmen des Probebetriebs genutzt werden kann. Der Aufbau einer FVP ist eine ganz wesentliche Komponente des Vorhabens, damit potentielle Nutzer der urbanen Testumgebung keine eigene Fahrzeugplattform ausrüsten und in Betrieb nehmen müssen, sondern sich auf ihre Kernarbeit (z.B. Sensorentwicklung, algorithmische Entwicklungen) konzentrieren können.

Bei der Nutzung eines Fahrzeugs als Validierungsplattform sind drei prototypische Anwendungsfälle zu unterscheiden:

  1. Das zu validierende System liefert Daten, beispielsweise ein zu validierender Umgebungssensor. In diesem Fall muss die Validierungsplattform die Möglichkeit zur Datenaufzeichnung und optional eine funktionale Datensenke (beispielsweise eine autonome Fahrzeugsteuerung, die die Sensordaten nutzt) zur Verfügung stellen.
  2. Das zu validierende System benötigt Daten, beispielsweise ein zu validierendes Advanced Driver Assistant System (ADAS), etwa ein optisch/akustischer Abstandswarner. In diesem Fall ist durch die Validierungsplattform eine entsprechende Sensorausstattung zur Verfügung zu stellen.
  3. Die Kombination der ersten beiden Fälle, wie etwa ein Datenfusionssystem oder eine autonome Fahrzeugsteuerung.

In allen drei Fällen muss das Validierungssystem außerdem Versuchsdaten aufzeichnen, reproduzierbar verschiedene Fahrverhalten durchführen und (insbesondere durch Infrastruktursensorik eine Referenzmessung („ground truth“) zur Verfügung stellen. Außerdem kann es zum einen die Variante einer zu validierenden Software und zum anderen  eine zu validierende Hardware geben.

Bei der Entwicklung einer geeigneten Autonomiefunktion für die Fahrzeugplattform sind verschiedene Punkte zu beachten. So ist etwa eine gute Reproduzierbarkeit für die meisten Anwendungsfälle wichtig. Außerdem muss die autonome Fahrzeugsteuerung passend auf die (ggf. zu validierenden) Sensorausgaben zu reagieren. So sollte (zumindest optional) die Sensorausgabe direkt genutzt werden und nicht etwa noch gefiltert, auf Plausibilität geprüft oder korrigiert werden. Hierbei muss andererseits aber natürlich ein Fehlverhalten des zu validierenden Device Under Test (DUT) dann abgefangen werden, wenn eine Gefährdung der urbanen Testumgebung, anderer Fahrzeuge und/oder der Fahrzeug-Validierungsplattform selbst  verhindert werden muss.

Videos

CERMcity: Center for European Research on Mobility Urban Validation Environment

MIA test platform: DFKI´s open test, development and verification platform for autonomous driving

Am DFKI Robotics Innovation Center (RIC) arbeiten Forscher in mehreren Projekten an der Entwicklung neuer Mobilitätslösungen, wie dem Design neuartiger elektrischer Roboterplattformen oder autonomer Fahrlösungen mit Künstlicher Intelligenz für städtische und ländliche Regionen.

Publikationen

2019

Trajectory Following using Nonlinear Model Predictive Control and 3D Point-Cloud-based Localization for Autonomous Driving
Ajish Babu, Kerim Yener Yurtdas, Christian Ernst Siegfried Koch, Mehmed Yüksel
In 2019 European Conference on Mobile Robots (ECMR), (ECMR-2019), 04.9.-06.9.2019, Prag, IEEE, Sep/2019.

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zuletzt geändert am 04.01.2024
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