In der heutigen Zeit wird ein Großteil des weltweiten Warenhandels über den Schiffsverkehr verrichtet. Gründe dafür sind z.B. das enorme Transportvolumen sowie geringere Kosten im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln. Um eine gute Infrastruktur aufzubauen bzw. zu erhalten, sind u.a. regelmäßige Inspektionen der Verkehrswege erforderlich. Speziell unterhalb der Wasseroberfläche gestaltet sich diese Aufgabe als eine besondere Herausforderung. Die gegebenen Umgebungsbedingungen sind aufgrund von Strömungen und schlechter Sichtverhältnisse problematisch.
Insbesondere in Hafenbecken, wo eine sehr große Dichte an Schiffen herrscht, bietet eine von Tauchern durchgeführte Inspektion ein ernormes Gefahrenpotential. Durch einen höheren Automatisierungsgrad würde hier sowohl die Arbeitssicherheit des Personals erhöht als auch eine Steigerung der Effizienz erreicht werden. Um dies realisieren zu können, muss jedoch die Umgebung sensorisch mit großer Genauigkeit erfasst werden.
Die konventionelle Sensortechnik kann in der Umgebung eines Hafenbeckens nur begrenzt eingesetzt werden. Das Sonar hat z.B. eine gute Ausbreitungscharakteristik und ist unempfindlich gegenüber Schwebeteilchen im Wasser. Aber neben dem hohen Preis gibt es noch weitere Nachteile. Die Auflösung ist recht gering und Geräusche sowie Grenzen zwischen Süß- und Salzwasser wirken störend. Daher gilt es zu überprüfen, ob die Messung mittels eines Lichtschnittverfahrens verbessert werden kann. Die diesbezüglich verwendeten Kameras bieten hierbei eine wesentlich höhere Auflösung und sind deutlich preiswerter als momentan verfügbare Sonargeräte.
Die Motivation dieser Arbeit ist es letztlich die Umgebung automatisiert und möglichst exakt zu erfassen, um die Grundlage für eine computergestützte Umgebungsinterpretation zu schaffen. Dafür ist ein Laserschnittverfahren zu entwickeln, welches für die problematischen Umgebungsbedingungen, die unter Wasser herrschen, ausgelegt ist. Die Robustheit gegenüber auftretenden Störgrößen ist ein zentraler Aspekt. Auf Grundlage der gewonnenen Messdaten soll eine Höhenprofilkarte der Umgebung erstellt werden.