SmartRecycling-UP
Generelles Ziel des Vorhabens SmartRecycling-UP ist es, über eine Automatisierung bisher manuell durchgeführter Prozesse eine signifikante Verbesserung der Recyclingquote und -Qualität für großstückige Abfälle (Sperrmüll, Bauschutt etc.) zu erreichen. Insbesondere sollen die technischen Voraussetzungen für eine Automatisierung der Vorsortierung großstückiger Abfälle geschaffen und demonstriert werden. Mit der neuen Technik soll die Effizienz des Sortiervorgangs, die Qualität der sortenrein dargestellten und für ein Recycling bereitgestellten Abfallarten und die Wirtschaftlichkeit der Sortierung bzw. des Recyclings signifikant gesteigert werden.
Laufzeit: | 01.01.2022 bis 31.12.2024 |
Zuwendungsempfänger: | Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH |
Fördergeber: | Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz |
Webseite: | smartrecycling-projekt.de |
Partner: |
Institut für Energie und Kreislaufwirtschaft an der Hochschule Bremen GmbH Projektträger:ZUG - Zukunft, Umwelt, Gesellschaft |
Anwendungsfelder: | Logistik, Produktion und Consumer |
Verwandte Projekte: |
SmartRecycling
KI und Robotik für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft
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Projektdetails
In SmartRecycling-UP wird sowohl die Automatisierung eines mobilen Baggers als auch eines schienengebundenen Krans betrachtet (Abbildung 2). Prinzipiell soll die entwickelte KI Steuerung und Sensorik weitgehend vom Endgerät unabhängig sein (siehe auch www.smartrecycling-projekt.de).
Angestrebt wird, dass der automatisierte Kran ähnlich genau und schnell wie ein geschulter Baggerführer arbeitet. Daraus ergeben sich primär zwei technische Projektziele:
Projektziel I – Sensorik: Es soll eine Sensorik entwickelt werden, mit deren Hilfe Stör- und Wertstoffe in einem für die Recyclingindustrie typischen Materialgemenge schnell und zuverlässig erkannt und eine genaue Positionsbestimmung durchgeführt werden kann. Die Materialerkennung kann dabei während der vorhergehenden Sortierung beginnen und muss beim Zugreifen abgeschlossen sein (d.h. in insgesamt <3 s). Die Positionsbestimmung muss nach der Grobklassifikation und vor Beginn des folgenden Greifvorgangs abgeschlossen sein (<0.5 s). Die Objektklassifikation muss als Teil der Grobklassifikation in den erst 2 s durchgeführt werden. Die bestimmte Position kann aufgrund der Greifergröße quer zur Griffbewegung um die Hälfte der Greiferbreite und längs der Griffbewegung um ca. 10 cm abweichen. Aus der Distanz sollen Objekte ab ca. 30 cm x 30 cm erkannt werden. Angestrebt wird – bei Annäherung der Sensoren am Greifer – eine Erkennung von Objekten ab 5 cm x 5 cm.
Projektziel 2 – Autonome Manipulation: Ein handelsüblicher hydraulischer Manipulator bzw. Kran soll so modifiziert werden, dass er in der Lage ist, die mittels der Sensorik erfassten Stör- und Wertstoffe ausreichend schnell selbstständig zu greifen und in getrennte Container/Aufgabetrichter zu verbringen. Zudem soll der Manipulator in der Lage sein, das restliche Materialgemenge im Dauerbetrieb effizient selbstständig umzuschichten bzw. in einen Zerkleinerer zur weiteren Verarbeitung zu verbringen.
Videos
Smart Recycling - KI und Robotik für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft
Im Projekt SmartRecycling, an dem der Forschungsbereich Robotics Innovation Center des Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) gemeinsam mit dem Institut für Energie und Kreislaufwirtschaft (IEKrW) und der Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW), sowie das Bremer Entsorgungsunternehmen Nehlsen GmbH & Co. KG beteiligt war, wurde ein Konzept zur automatisierten Sortierung von großstückigen Wertstoffen in der Recyclingindustrie entwickelt. Das SmartRecycling Konzept sieht vor, modernste Technologien aus Robotik, Sensorik und Künstlicher Intelligenz in den Einsatz zu bringen, um eine Vollautomatisierung der Vorsortierung von großstückigen Abfällen zu ermöglichen und dadurch die Recyclingquote zu erhöhen.