ITN Stardust
Arbeitspaket Nahbereichsnavigation und Manipulation von Weltraumschrott und Asteroiden
Das ITN Stardust Projekt ist ein EU-weites Programm, das vom Marie Curie Initial Training Network (ITN) des siebten Rahmenprogramms (RP7) der Europäischen Union gefördert wird. Es soll Europa mit einer ersten Generation von Entscheidungsträgern, Ingenieuren und Wissenschaftlern versorgen, welche die Kenntnisse und Fähigkeiten haben, um das Asteroiden und Weltraumschrott-Problem jetzt und in der Zukunft anzugehen. Das übergeordnete Ziel dieses Netzwerks ist es, Forscher auszubilden, die Techniken entwickeln um Asteroiden und Weltraumschrott zu überwachen, zu entfernen, abzulenken und zu erschließen, so dass sie in einem realen Szenario angewendet werden können. Die Forscher des DFKI werden in dem Bereich der aktiven Entfernung und Ablenkung tätig sein und sich im Speziellen mit der Nahbereichsnavigation und Manipulation von Weltraummüll und Asteroiden befassen.
Laufzeit: | 01.02.2013 bis 31.01.2017 |
Zuwendungsempfänger: | Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH |
Fördergeber: |
Europäische Union
Siebtes Rahmenprogramm der Europäischen Union Marie Curie Training Network |
Förderkennzeichen: | EU Finanzierung, Marie Curie Training Network, Förderkennzeichen 317185 |
Partner: | University of Strathclyde, Universitá di Roma Tor Vergata, Universitá di Pisa, University of Southampton, Universidad Politécnica de Madrid, Astronomical Observatory, Consiglio Nazionale delle Ricerche, Dinamica, DEIMOS Space S.L.U., European Space Agency, Centre National de la Recherche Scientifique, Astrium Ltd, Telespazio |
Anwendungsfelder: | Weltraumrobotik |
Verwandte Projekte: |
Inveritas
Innovative Technologien zur Relativnavigation (-bewegung) und Capture mobiler autonomer Systeme
(05.2009-
03.2012)
RTES-TA
Robotische Technologien zur Entsorgung von Weltraumschrott
(10.2012-
03.2013)
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Verwandte Software: |
MARS
Machina Arte Robotum Simulans
MARS
Machina Arte Robotum Simulans
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Projektdetails
Hintergrund und Motivation des Projekts:
Asteroiden und Weltraumschrott stellen eine erhebliche Gefahr für die Raumfahrt sowie die Erde selbst dar. In den letzten Jahren ist deutlich geworden, dass die zunehmende Anhäufung von Weltraumschrott zu katastrophalen Folgen in der nahen Zukunft führen könnte. Im gleichen Moment bieten Asteroiden derzeit ungenutzte Potenziale.
Das Kesslersyndrom (ein Szenario, in dem die Dichte des erdnahen Weltraumschrotts derart hoch ist, dass eine Kollision eine Kettenreaktion auslösen kann) ist heute realistischer als 1978, dem Zeitpunkt der ersten Vorstellung in wissenschaftlichen Kreisen. Obwohl statistisch weniger wahrscheinlich, würde ein Asteroideneinschlag verheerende Folgen für unseren Planeten haben. Ein Zusammenstoß mit einem Asteroiden von großem (~ 10 km) bis mittlerem (~ 300 m) Durchmesser ist zwar unwahrscheinlich, jedoch keinesfalls unbedenklich, wie der jüngste Fall des Asteroiden Apophis gezeigt hat. Desweiteren wird erwartet, dass Zusammenstöße mit kleineren Objekten (zwischen 10 m bis 100 m Durchmesser) häufiger auftreten und proportional gesehen ähnlich gefährlich für die Erde und Raumfahrt sind.
Asteroiden und Weltraumschrott haben eine Reihe von Gemeinsamkeiten: Beide sind unkontrollierte Objekte, deren Umlaufbahn gegenüber einer Reihe von Störungen anfällig sind, beide haben eine unregelmäßige Form und eine ungewisse Positionsbewegung. Sie bestehen aus inhomogenen Materialien, die unerwartet auf einen Ablenkungsversuch reagieren können. Für beide gilt, dass eine genaue Bahnbestimmung erforderlich ist und sie müssen entfernt werden bevor sie mit etwas - für uns Wertvollem - kollidieren.
Die Beobachtung, Manipulation und Entsorgung von Weltraumschrott und Asteroiden stellen eine der größten Herausforderungen für die moderne Raumfahrttechnologie dar. Es handelt sich um ein wichtiges wissenschaftliches und kommerzielles Vorhaben für die Zukunft, um den Weltraum und die Erde zu schützen. Eine so bedeutende multidisziplinäre technische Herausforderung, mit realem gesellschaftlichem Nutzen für die Zukunft stellt ein überzeugendes Thema für ein Ausbildungsnetzwerk dar.
Beschreibung des Arbeitspakets:
Die Forschung am DFKI im Rahmen des Projekts, konzentriert sich auf die Analyse und Entwicklung von Technologien und Techniken für die aktive Beseitigung von Weltraumschrott und Asteroiden.
Weitere Informationen finden Sie auch auf der Hauptwebseite des Projekts: http://www.stardust2013.eu/