AMOR

Acquisition of Moon Oxygen Resources

Wissenschaftliche/r Leiter/in:
 
Projektleiter/in:
MSAE Francesco Allegrini
 
Ansprechpartner/in:

Ziel des Projekt ist die konzeptuelle Betrachtung von robotischen Fördertechniken zur Verwendung in einer zukünftigen Regolith- Förderanlage. Diese Aktivität unterstützt die bereits laufenden Aktivitäten in dem ERA-Star Projekt AMOR. In der ferneren Zukunft, nicht vor 2025, wird ein wesentliches Ziel für die Weltraumexploration die Gewinnung von Ressourcen auf dem Mond sein, um z.B. Treibstoff für Raumfahrtzeuge zur Verfügung zu stellen. Hierbei spielt eine kosteneffiziente und zuverlässige Fördertechnik zum Einsammeln und Zuführen des Regoliths eine wichtige Rolle. Dieses Projekt wird die Auswahl geeigneter Komponenten dafür und insbesondere für ein geeignetes EDF (Earth Demonstration Facility) unterstützen.

Laufzeit: 10.04.2007 bis 31.10.2007
Zuwendungsempfänger: Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH
Fördergeber: BIG Bremen
Partner: OHB System, Fraunhofer IFAM Institute, Solúcar Energia R&D
Anwendungsfelder: Weltraumrobotik
Verwandte Projekte: TDC Machbarkeitsstudie
Machbarkeitsstudie für ein Test- und Demonstrationscenter (08.2006- 12.2006)
Expl.Lun.Krater
Untersuchung verschiedener Robotertechnologien für den Einsatz in lunaren Polkratern (09.2006- 11.2006)
Lunares
Rekonfigurierbare Robotersysteme für lunare Missionen (07.2007- 12.2009)

Projektdetails

Quelle: Robert Borchers, DFKI GmbH

Das AMOR Projekt (Acquisition of Moon Oxygen Resources) ist ein Forschungskonzept der Firma OHB mit dem Ziel, Regolith auf dem Mond abzubauen und daraus Sauerstoff zu gewinnen, welcher für unterschiedliche Zwecke genutzt werden könnte, z.B. als Antrieb oder zur Lebenserhaltung. Zu den größten Hindernissen für eine Realisierung dieses Projektes zählt die Tatsache, dass auf dem Mond völlig andere Bedingungen als auf der Erde herrschen; abgesehen davon sind die Eigenschaften der Ressourcen nicht ausreichend bekannt und eine künftige Verwendung wird erst in den nächsten Jahrzehnten (30-50 Jahre?) absehbar. Das Risiko einer weiteren Mondmission wird als sehr hoch eingeschätzt, daher sollen zunächst Demonstratoren zum Einsatz auf der Erde (ca. 2010) und dann auf dem Mond (ca. 2015) entwickelt werden. Eine der schwierigsten Aufgaben des Demonstrators ist sicherlich der Regolith-Abbau, und das eigens entworfene Subsystem muß ganz exakte Bedingungen erfüllen. Ein potentielles Design hierfür wird das DFKI entwerfen.

Das Ziel des Projektes AMOR des DFKI ist eine Machbarkeitsstudie zum Bau einer Maschine, die in der Lage ist,  Regolith abzubauen und  zu lagern. Ein Vergleich der Abbaumethoden findet nach bestimmten Kriterien statt, um den am besten geeigneten Entwurf zu finden.

Die Eigenschaften dieses Materials (sehr feinkörnig und scharfkantig, meistens kleiner als feiner Sand, ca. 20 % ist kleiner als 0,02 mm) bestimmen die Rahmenbedingungen für den Regolithabbau, ebenso wie Transport und Logistik, da lediglich 9-10 % (Illmenit) von 100 % Regolith benötigt werden, um ~1% Sauerstoff herzustellen.

Nach Abwägung der Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Konzepte hinsichtlich der funktionellen Eignung, Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit, etc., soll eine Einschätzung gegeben werden, welcher Entwurf für einen Bagger am besten geeignet ist.

In der Analyse beschäftigen wir uns mit

  • den geometrischen Parametern
  • Ladung,  Drehmoment und Kraft
  • Verbrauch
  • Steuerbarkeit

Wir untersuchen verschiedene Vorrichtungen wie Bucker Excavator, Crane Excavator, Milling Cutter, die für Abbau und Transport des Regolith in Frage kommen könnten. Hauptsächlich geht es darum, messbare Kriterien zu finden, welche eine qualitative und quantitative Klassifikation solcher Mechanismen liefern.

Für Simulationen zur Bewertung von Interaktionen zwischen festen Körpern wird eine passende Umgebung wie z.B. ODE (Open Dynamics Engine) genutzt. Ein weiteres Hauptziel ist es zu untersuchen, ob durch eine ODE-Umgebung realistische und passende Ergebnisse für eine Simulierung von Regolith-Abbau erreicht werden können.

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zuletzt geändert am 04.01.2024
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