Vortragsdetails

Der Werkzeugkasten der Digitalethik - Ethische Tools für die Digitale Welt

Nachdem einige Jahrzehnte die wissenschaftliche Diskussion über die Ethik einer digitalisierten Welt nicht viel mehr als Fachinteresse geweckt hat, erhalten diese Fragen seit Kurzem eine große Aufmerksamkeit. Wegen der immensen gesellschaftlichen Relevanz stehen dabei einige Themen, Probleme und Vorschläge besonders im Fokus. Erweitert man den Blick auf die Ergebnisse und Erfahrungen, die die Ethik in diesem Bereich seit den 1960er/1970er Jahren gesammelt hat, so liegt die Frage nahe, wie man grundsätzlich in solchen Fragen ethisch Stellung beziehen kann, und wie man sicherstellen kann, die wichtigen Fragen zu stellen. In diesem Vortrag soll daher einmal grundsätzlich die Werkstatt des ethischen Reflektierens und Argumentierens und das Werkzeug, das für Fragen der digitalen Ethik und der Ethik der KI geeignet erscheint, vorgestellt werden. Die leitenden Fragen sind: Welche ethischen Probleme entstehen durch Digitalisierung und künstliche Intelligenz? Lässt sich dieses Feld irgendwie organisieren oder strukturieren?
Dafür gibt es noch nicht viele Vorschläge. Ein erster Schritt zur Strukturierung ist jedenfalls eine Sicht auf wesentliche Bausteine. Solche Bausteine betreffen

-    die Rolle von ethischen Theorien
-    ethische Kernprinzipien, die für die Digitalethik von Bedeutung sind
-    die grundsätzliche Frage: was will man mit Ethik eigentlich erreichen?
-    welche und wie viele ethische Probleme der Digitalisierung gibt es?
-    was sind ethische Grundprobleme der Maschinenmoral?
-    was sind ethische Hauptprobleme der Digitalisierung? (eine subjektive Auswahl)

Der Vortrag wird also vor allem einen Blick in den Werkzeugkasten und auf wichtige methodische Strategien werfen, die dabei helfen, einen Standpunkt oder eine eigenständige Argumentation in der Digitalethik und der Ethik der KI zu entwickeln.


Björn Haferkamp, M.A., Arbeitsgruppe „Philosophie und Ethik der Digitalisierung“, Universität Bremen
Stationen (chronologisch): Studium der Philosophie in Göttingen und Bremen, Mitglied der Forschungsgruppe Modellierung und Simulation "Modus" der Universität Bremen, IT Projektleiter in einem mittelständischen Produktionsunternehmen, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Philosophie der Universität Bremen, IT Berater im Zentralen IT Betrieb Niedersächsische Justiz.

In der Regel sind die Vorträge Teil von Lehrveranstaltungsreihen der Universität Bremen und nicht frei zugänglich. Bei Interesse wird um Rücksprache mit dem Sekretariat unter sek-ric(at)dfki.de gebeten.

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zuletzt geändert am 31.03.2023
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