Robotergestützte Rehabilitation in der Medizin. Anwendungsmöglichkeiten von Robotersystemen in der Rehabilitation auf Grundlage des vom Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (Robotics Innovations Center) entwickelten Oberkörper Exoske

Die Technisierung im Gesundheitswesen ist eine Entwicklung, die immer weiter fortschreitet und ausgebaut wird. Telemedizinische Echtzeitsysteme, elektronische Gesundheitsdienste und elektronisch gestützte Gesundheitslogistik ziehen zunehmend in den medizinischen Alltag ein. Auch medizintechnische Lösungen erlangen eine immer höhere Bedeutung und werden technisch immer ausgereifter. Technisierte Reha-Systeme, Pflegeroboter oder die Integrierung von Messinstrumenten in Kleidungsstücken sollen den Patienten unterstützen, das Pflegepersonal entlasten und die Medizin ökonomischer gestalten. Auch das vom DFKI Bremen entwickelte VI- Bot-Exoskelett für die obere Extremität, welches Gegenstand dieser Arbeit ist, soll die genannten Punkte ermöglichen und den Patienten bei bestimmten Erkrankungen unterstützen und dessen Alltag erleichtern. In der Ergo- und Physiotherapie wird der technisierten Behandlung immer mehr Bedeutung beigemessen, in der Annahme teure personelle Ressourcen einsparen zu können und den Patienten die Rehabilitation zu erleichtern. Grundsätzlich ist der therapeutische Nutzen von robotergestützten Therapien der oberen Extremität aber noch schwer einzuschätzen, nicht auch zuletzt deswegen, weil die Studienlage über den Effekt derartiger Systeme derzeit noch unzureichend ist. Für die Entwicklung von praxistauglichen robotergestützten Rehabilitationssystemen scheint es sinnvoll, eine enge Kooperation zwischen Geräteherstellern und Akteuren im Gesundheitswesen anzustreben. Hierbei ist die Meinung von Experten, Mediziner und potentiellen Anwendern dieses neuartigen Systems wichtig. In diese Arbeit fließt diesbezüglich die Meinung von Experten ein, die mittels eines leitfragengestützten Interviews zu diesem Thema befragt wurden.