CoHoN

Kommunikation in heterogenen Netzwerken

Mit CoHoN soll eine Lösung für Robotische Systeme, insbesondere für deren Einsatz in der Weltraumexploration, geschaffen werden. Diese soll es ermöglichen, Hardware mit verschiedenster Kommunikationshardware beliebig zu vernetzen, sowohl kabelgebunden als auch über Funkstrecken. Dem Nutzer wird dabei ein Zugang zur Kommunikation geboten werden, den er einfach und ohne großen Konfigurationsaufwand nutzen kann. Geschwindigkeit und Ausfallsicherheit werden durch CoHoN automatisch sichergestellt. Die Vernetzung kann dabei mit redundanten und unterschiedlichen Datenleitungen geschehen. CoHoN erkennt automatisch die verfügbaren Datenwege, die durch das heterogene Netzwerk möglich sind, sowie deren Eigenschaften und nutzt diese entsprechend.

Laufzeit: 15.05.2010 bis 15.05.2013
Zuwendungsempfänger: Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH & Universität Bremen
Fördergeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
Förderkennzeichen: Gefördert von der Raumfahrt-Agentur des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Förderkennzeichen 50RA1024 (DFKI) und 50RA1025 (Universität Bremen).
Anwendungsfelder: Weltraumrobotik

Projektdetails

Quelle: Steffen Planthaber, DFKI GmbH
Quelle: Steffen Planthaber, DFKI GmbH

Das Ziel des Projektes CoHoN ist die Entwicklung einer leichtgewichtigen Kommunikationsbibliothek für verteilte Softwarearchitekturen auf eingebetteten Systemen aber auch leistungsstarken Workstations. Das nachrichten­orientierte, ereignisgesteuerte Kommunikationsparadigma bildet die Basis für eine transparente Verteilung der Rechenlast einzelner Knoten. CoHoN soll folgende Eigenschaften verbinden:

  • Parallele Nutzung verschiedener Kommunikationsleitungen: Zum Beispiel Ethernet- und Bus-Systeme in Kombination mit Funkstrecken.
  • Hardwareübergreifende Kommunikation: Daten aus einem Bussystem werden zum Beispiel von CoHoN auch an über Ethernet angeschlossene Kommunikationsteilnehmer weitergeleitet, so ist auch eine transparente Kommunikation über Funkstrecken möglich.
  • Automatische Bewertung des Systemstatus und der Kommunikationseigenschaften (z.B. Latenz, Bandbreite).
  • Einfaches, einheitliches Interface: CoHoN übernimmt, basierend auf der Wichtigkeit und den Kommunikations­eigenschaften, die Entscheidung über welche Hardware bzw. Wege Daten versendet werden; lediglich der Befehl zum Versenden muss ausgeführt werden.
  • Konfigurationslos: Die Kommunikations­­teilnehmer finden sich automatisch, es ist keine abstrakte Adressierung notwendig.
  • Automatische Datenumleitung im Fehler- oder Problemfall: Falls Leitungen gestört sind, versucht CoHoN andere, weniger gestörte Leitungen zu nutzen.
  • Sichere und korrekte Datenübertragung durch optionale, gleichzeitige Nutzung redundanter Leitungen.

Die Architektur wird effizient und einfach zu verwenden sein. Besonders Systeme mit beschränkten Ressourcen sind eine wichtige Zielplattform (Effizienz). Weiterhin ist es ein Ziel, die Konfiguration zu automatisieren, um auch komplexe Infrastrukturen einfach und effizient realisieren zu können (Selbstkonfiguration). Adaptives Multihop-Routing für Sensornetzwerke wird ebenfalls in diesem Kontext betrachtet. Durch eine Abstraktionsschicht zwischen den zur Verfügung stehenden Kommunikationsmedien und der CoHoN-Implementierung können verschiedene Übertragungswege mit jeweils unterschiedlichen Eigenschaften verwendet werden.

Publikationen

2011

CoHoN: A Middleware for Robots in Heterogeneous Communication Environments with Changing Topology
Steffen Planthaber, Jan Vogelgesang, Eugen Nießen
In Proceedings of the 2011 IEEE International Conference on Robotics and Biomimetics, (IEEE-ROBIO-11), 07.12.-11.12.2011, Phuket, o.A., Dec/2011.

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zuletzt geändert am 04.01.2024
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